Malzherstellung

Den Ablauf der Malzbereitung kann man grob in folgende Abschnitte gliedern

1. Die Annahme es Getreides, das Vorreinigen, Trocknen und Einlagern
2. Das Putzen und Sortieren des zu vermälzenden Getreides

Aus diesem Abschnitt der Malzbereitung hat sich im Kamenzer Malzhaus noch ein Trieur erhalten.
Er diente der Reinigung des Getreides und entfernte gebrochene Körner, Wildkrautsamen und Samen anderer Getreidearten. Er steht noch heute an seinem ursprünglichen Standort und damit im Bereich des Museumsdepots. Leider ist er nur im Rahmen von Sonderführungen zu besichtigen.

3. Das Weichen
Durch das Wässern des Getreides in einer so genannten Weiche steigt der Wassergehalt im Korn auf ca. 40 Prozent. Dies setzt den Keimprozess in Gang.

Besucher finden die Weiche im Erdgeschoss des Malzhauses. Man kann eine kleine Treppe hinaufsteigen und in den Bottich hineinsehen. Auf dem Boden ist eine Öffnung zum Entleeren der Weiche. Durch sie wurde das gewässerte Getreide direkt in den Keller abgelassen.

4. Das Keimen
Im Keller, auf der so genannten Malztenne, ließ der Mälzer das Getreide einige Tage unter kontrollierten Bedingungen keimen

Ablass zum Entleeren der Weiche. Er befindet sich im Keller des Malzhauses und ist nur im Rahmen einer Sonderführung zu besichtigen.

5. Das Darren des Grünmalzes
Die Darre ist das Herzstück einer Mälzerei. In ihr wird das gekeimte Getreide getrocknet und geröstet. Es bilden sich die spezifischen Aromen.

Die Darre im Malzhaus kann jeder Besucher betreten. Unter dem Glasboden sind noch die Gitterroste zu sehen, auf denen das Grünmalz ausgebreitet und gedarrt wurde.
Unterhalb der Roste verliefen Rohre, durch die heiße Rauchgase geführt wurden, welche Luft in der Darre indirekt erwärmten.

6. Entkeimen und Lagern des Darrmalzes
Nach dem Darren wird das Malz von den noch anhaftenden vertrockneten Keimen befreit.

Das Reinigen des Darrmalzes erledigten spezielle Maschinen. Eine dieser Putzmaschinen befindet sich heute im Depotbereich des Malzhauses. Sie ist nur im Rahmen von Sonderführungen zu besichtigen.

Elevator

Im 1. Obergeschoss (Ebene mit Zuggang über die Glasbrücke) kann der Besucher noch den Rest eines so genannten Elevators sehen. Angetrieben wurde er ursprünglich durch ein Riemengetriebe (Transmission). Elevatoren dienten dem Transport von Schüttgut innerhalb des Hauses.

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